Die Batteriekapazität (das Maß der Amperestunden, die eine Batterie leisten kann) sinkt, wenn die Umgebungstemperatur sinkt, und steigt bei steigenden Temperaturen. Deshalb stirbt Ihre Autobatterie an einem kalten Wintermorgen, obwohl sie am Nachmittag zuvor noch einwandfrei funktioniert hat. Wenn Ihre Batterie einen Teil des Jahres in einer kalten Umgebung verbringt, muss die hierdurch verringerte Kapazität bei der Dimensionierung der entsprechenden Batterie berücksichtigt werden. Der Standardwert für Batterien liegt bei einer Raumtemperatur von 25 Grad Celsius (etwa 77 Grad Fahrenheit). Rund etwa -30 Grad C (-22 F) sinkt die Ah-Kapazität einer Batterie auf 50 %. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sinkt die Kapazität um 20 %. Höhere Temperaturen führen zu einem Anstieg der Kapazität – bei 50 Grad C wäre die Batteriekapazität etwa 12 % höher.
Große Temperaturschwankungen
Auch die Batterieladespannung ändert sich abhängig von der Umgebungstemperatur. Sie schwankt zwischen etwa 2,74 Volt pro Zelle (16,4 Volt) bei -40 C und 2,3 Volt pro Zelle (13,8 Volt) bei 50 C. Daher sollten Sie Ihr Batterieladegerät oder Ihren Laderegler mit einer Temperaturkompensation ausstatten, wenn Ihre Batterien im Freien verwendet werden und/oder großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Interne Batterietemperatur
Thermische Masse bedeutet, dass sich die interne Temperatur einer Batterie aufgrund ihrer großen Masse viel langsamer ändert als die Umgebungstemperatur. Bei einer großen isolierten Batteriebank kann die Temperatur im Inneren innerhalb von 24 Stunden nur um 10 Grad schwanken, währenddessen die Lufttemperatur zwischen 20 und 70 Grad schwankt. Aus diesem Grund sollten externe (Add-on) Temperatursensoren an einem der POSITIVEN Pole angebracht und mit Isolationsmaterial abgeschirmt werden. Über den Sensor kann dann die tatsächliche interne Batterietemperatur sehr genau abgelesen werden.
Die Lebensdauer einer Batterie verkürzt sich bei höheren Temperaturen
Auch wenn die Batteriekapazität bei hohen Temperaturen höher ist, verkürzt sich die Lebensdauer der Batterie. Die Batteriekapazität verringert sich bei -30 Grad C um 50 % – aber die Lebensdauer der Batterie erhöht sich um etwa 60 %. Die Batterielebensdauer verkürzt sich bei höheren Temperaturen – für jede 10 Grad über 25 Grad sinkt die Lebensdauer der Batterie um circa 50 %. Dies gilt für JEDEN Batterietyp von Blei-Säure-Batterie, geschlossen, Gel, AGM, Industrie oder was auch immer. In der Realität fallen diese Werte jedoch günstiger aus, da eine Batterie dazu neigt, Perioden unter hohen und niedrigen Temperaturen auszugleichen.
Ein letzter Hinweis zu den Temperaturen: An manchen Orten mit extremen Außentemperaturen werden möglicherweise Batterien verkauft, die NICHT die üblichen Elektrolyt-(Säure-)Stärken aufweisen. Der Elektrolyt kann stärker für kalte oder schwächer für sehr heiße Klimazonen sein. In solchen Fällen können das spezifische Gewicht und die Spannungen von den von uns gemachten Angaben abweichen.